Willkommen bei der Kolpingsfamilie Obergünzburg

Ihr seid Gottes Werkzeuge in der Arbeitswelt

Kolping-Diözesanwallfahrt ein gelungenes Glaubensfest

 
 

(tj)Obergünzburg,Marktoberdorf,LengenwangÜber 800 Pilger hatten sich aus dem gesamten Diözesangebiet am Samstag, 9. Juni nach Dillingen an der Donau auf den Weg gemacht. Aus dem Bezirksverband Ostallgäu reihten sich 54 Leute in die Schar der Pilger ein.

Am frühen Morgen brachen alle Pilger in Gruppen von vier Orten betend und singend zum Donaustadion auf, wo sie von Kolping-Diözesanpräses Alois Zeller begrüßt wurden. Oberbürgermeister Frank Kunz begrüßte die Pilger sehr herzlich. Die Diözesanvorsitzende des Kolpingwerkes Sonja Tomaschek stellte in ihrem Gruß an die Pilger den Zusammenhang zwischen dem Motto der Wallfahrt „Was das Leben trägt – Arbeit und Gebet“ und dem Schwerpunktthema des Diözesanverbandes „Zukunft der Arbeitswelt“ her. „Als katholischer Sozialverband wollen wir auf der Grundlage der christlichen Gesellschaftslehre mitreden bei den Veränderungen, die derzeit in unserer Gesellschaft vor sich gehen“, sagte Tomaschek in ihrer Begrüßung.
 


Bei einer Podiumsdiskussion am Nachmittag diskutierten Abt Theodor Hausmann (Benediktinerabtei St. Stephan in Augsburg), Roland Kober (Vorstandssprecher der Firma AL-KO), Georg Steinmetz (Arbeitnehmer aus Höchstädt), Rainer Engelhardt (Betriebsratsvorsitzender der Firma WashTec) und Thomas Hoffmann (Betriebsseelsorger) über das Thema „Zeig draußen, was du drinnen bist – Der rechte Boden der Arbeit ist der Glaube“. Zu Beginn hatten sie bereits ihre unterschiedlichen Sichtweisen formuliert. So erzählte Rainer Engelhardt von seinen positiven Erfahrungen, wie er als Christ und Kolpingmitglied manchem Kollegen bei Problemen, wie z.B. bei Kündigungen helfen konnte. Als Arbeitgeber auf der anderen Seite ist Roland Kober ein fairer und gerechter Umgang mit den Mitarbeitern sehr wichtig. Abt Hausmann stellte die Lebensregel „Ora et labora“ des Benediktinerordens im Vergleich zum Motto der Wallfahrt dar. Georg Steinmetz erinnerte in seinem Statement daran, dass ein sicherer Arbeitsplatz mit seiner Vergütung jedem Arbeitnehmer mit seiner Familie das Leben ermöglichen muss. Dies sieht er durch die prekären Arbeitsbedingungen heute in Gefahr. Betriebsseelsorger Hoffmann buchstabierte Arbeit und Gebet assoziativ neu. Positive Begriffe wie Solidarität, Vertrauen oder Liebe standen Zweifel, Angst und Prekär gegenüber.
 


Neben der Podiumsdiskussion war ein buntes Programm geboten. Eine Führung in der Basilika St. Peter, Erzählungen aus dem Leben und Wirken Regens Johann Evangelist Wagner, über Einblicke in die Spiritualität und das Leben der Dillinger Franziskanerinnen bis hin zur Jugendaktion „Spirit, Spaß und Sport“ war einiges geboten.

Den Abschluss der Kolping-Diözesanwallfahrt bildete eine Messfeier in der Basilika St. Peter in Dillingen. In seiner Predigt erinnerte Stadtpfarrer Monsignore Gottfried Fellner, dass Jesus sein Erlösungswerk an den Menschen aus der Arbeitswelt heraus begonnen habe. Um sein Werk weiterzuführen habe Gott auch später Menschen berufen, sein Werk fortzusetzen. Der Gesellenvater Adolph Kolping hat sich dieser Aufgabe gestellt und die Gesellen dazu befähigt, die Arbeitswelt ganz vom Glauben zu durchdringen. „Ihr seid heute Gottes Werkzeuge in der Arbeitswelt“, sagte Monsignore Fellner zu den Gläubigen. Zum Wallfahrtsgottesdienst schlossen sich rund 150 Biker aus ganz Deutschland und den Niederlanden des 12. Internationalen Kolping-Biker-Treffens in Bobingen den Wallfahrern aus dem Bistum an. Sie machten Dillingen am Samstag zum Ziel ihrer Ausfahrt.
 


Ausführliche Informationen gibt es unter www.kolpingwerk-augsburg.de