Willkommen bei der Kolpingsfamilie Obergünzburg

Kolping-Jugend „ratscht“ in der Karwoche

 

 

Kein Glockengeläut von Gründonnerstag bis zur Osternacht – in der katholischen Kirche wird so die Trauer um Jesus Christus Kreuzigung ausgedrückt. Um das Läuten zu ersetzen, wird an einigen Orten das Ratschen praktiziert – so auch in der Pfarrkirche St. Martin in Obergünzburg. Am Karfreitag fliegen die Glocken nach Rom, so heißt es. Deshalb schweigen sie bis zum Gloria in der Osternacht und verkünden nur noch die Uhrzeit.

Das Ratschen ist in Obergünzburg seit Jahrzehnten ein Brauch, der von der Kolping-Jugend gepflegt wird.

Die Ratschen, das sind Holzbretter, die mit Handkurbeln versehen sind, die wiederum kleine Hämmer in Bewegung setzen. Es sind jeweils zwei Ratschen im Einsatz, die so ihren schnarrenden Schall vom Glockenturm aus weit über die Dächer Obergünzburgs tragen.

Da das Ratschen viel Ausdauer und Kondition erfordert, wird eine Ratsche immer von mindestens zwei Personen betrieben. Daher machte sich jeweils eine Handvoll Jugendliche auf den Weg zum Glockenstuhl. Denn: Das Drehen der Ratschen bringt schnell aus der Puste.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die fleißigen „Ratscher“ der Kolping-Jugend!

 

Text und Bilder: Carolin Haase