Willkommen bei der Kolpingsfamilie Obergünzburg

Maiandacht 2018

 

 

Am 18. Mai trafen sich die Obergünzburger Marienverehrer in der Bergkirche und hielten mit Pfarrer Walter Böhmer die Kolping-Maiandacht ab. Viele Kolpingfreunde waren dem Aufruf gefolgt, um in alter Tradition die Maiandacht mit schönen Liedern zu feiern.

In ihrer Ansprache stellte Ingrid Woisetschläger vom Vorstandsteam der Kolpingsfamilie eine ungewöhnliche Frage: Was wäre, wenn einmal nicht die Rose, nicht das Maiglöckchen, sondern der Kaktus ein Symbol für Christen darstellt und uns so einen neuen Blick auf Maria ermöglicht? Vielleicht ist es gerade ein Kaktus, der ein Maßstab für unser Leben sein kann. Er hat nämlich ein paar Eigenschaften, die für uns ein gutes Beispiel sein können und die uns vielleicht auch einen neuen Blick auf Maria ermöglichen.

Einige dieser Eigenschaften wurden daher im Wechsel mit Marienliedern näher betrachtet: Als erstes ist der Kaktus sehr aufnahmefähig. Er ist damit für unser Leben ein perfektes Vorbild: Immer wieder gibt es Sternstunden, in denen wir uns Gott nahe fühlen. Doch solche Momente vergehen leider oft allzu schnell. Wie ein Kaktus sollten wir diese Momente in uns speichern.

Dadurch, dass der Kaktus so aufnahmefähig ist, hält er auch die trockenen Zeiten durch und bleibt selbst in Dürreperioden am Leben. Das ist die zweite Eigenschaft des Kaktus. Wenn wir die guten Augenblicke ganz intensiv in uns aufnehmen und speichern, können wir vielleicht auch schwere Zeiten besser durchstehen.

Nun zu dem Merkmal, das uns allen wohl als erstes eingefallen ist: Kakteen haben Dornen. Und sie brauchen diese Stacheln auch, um das Wunderbare zu schützen, das sie in sich gespeichert haben. Auch hier finden wir einen Blick auf Maria, denn auch sie blieb standhaft gegen alle Widrigkeiten – ohne aggressiv zu sein.

Und zum Schluss eine weitere wichtige Eigenschaft der Kakteen: Sie können aufnehmen, speichern, bewahren und – blühen! Es geht nicht nur ums eigene Überleben, es kommt darauf an, andere daran teilhaben zu lassen, was man an Gutem erlebt und gespeichert hat.

Wunderbar musikalisch begleitet wurde die Maiandacht von Sonja Weinbrenner. Ein großer Dank gilt auch Ramona Aßmann und Ingrid Woisetschläger für die tolle Vorbereitung und Gestaltung der Maiandacht.

 

Carolin Haase