Willkommen bei der Kolpingsfamilie Obergünzburg

Ein Blick zurück in die Vergangenheit


Nachdem wir im vergangenen Herbst die Kirchendachsanierung begutachten könnten, lud Hermann Knauer diesmal die Kolpingsfamilie zu einer exklusiven Kirchendeckenführung ein. Dass dieser kurzfristig angelegte Termin ein großes Interesse weckte, zeigte sich an den 50 Personen, die sich auf dem Kirchplatz versammelten. Nach dem Eintritt in unsere völlig verstaubte St. Martinskirche konnten wir erstmals das neu gegossene Mohrenbüble aus Bronze bewundern. Dieses wird am 1. Mai mit einem Fest am Mohrenbüblebrunnen eingeweiht. Der alte Mohr, der seit 1920 unseren Brunnen zierte, war durch die Umwelteinflüsse stark beschädigt und musste daher ersetzt werden. Die Kosten für den neuen Mohr übernahm hierzu die IGO.

Auf dem Deckengerüst angekommen, konnten wir uns erstmals ein Bild von den freigelegten Kirchenmalereien, die bis auf das Jahr 1779 zurückzuführen sind, machen. Durch den morschen Dachstuhl wurde gerade im vorderen Kirchenschiff eine starke Deckenbeschädigung festgestellt. Die gesamte Kirchendecke wurde in akribischer Handarbeit von den Kunsthandwerkern abgeschabt und übermalte Gemälde freigelegt. Neben dem rosa Farbton, der unter anderem auch die Fensterlaibungen zierte, wurden auch die verschiedenen Brokatdarstellungen im vorderen Altarraum, sowie die einzelnen Ornamente wieder sichtbar. Mit Abschluß der Deckenmalerei wird noch über eine neue Deckenbeleuchtung nachgedacht. Mit dieser werden bei der Wiedereröffnung im Herbst die Deckengemälde schattenlos ausgeleuchtet sein.