Willkommen bei der Kolpingsfamilie Obergünzburg

Ein verstecktes Schmuckstück

 

„Da kommt Jesus und geht mit ihnen. Doch Sie erkennen ihn nicht...“.

Diese symbolische Textstelle ist jeweils am Ostermontag in den Kirchen zu hören. Traditionell  begeht die Kolpingsfamilie seit Jahrzehnten ihren Emmausgang zu den verschiedensten Kapellen rund um Obergünzburg. Man würde fast meinen, man hätte im Laufe der Jahre schon alle Kapellen gesehen, jedoch wurden wir dieses Jahr eines Besseren belehrt. Ingrid Woisetschläger, die seit Jahren diese Kolpingveranstaltung organisiert, hatte eine für uns neue Kapelle ausfindig gemacht.

Zunächst trafen sich knapp 30 Emmausgänger am Startpunkt beim Wertstoffhof um bei frischem, zunächst noch klarem Wetter, den Fußmarsch anzutreten. Der Weg führte uns zunächst Richtung Litzen. An insgesamt fünf Stationen wurden verschiedene Textpassagen und Gebete gesprochen und die dazu passenden Lieder gesungen. Nach knapp eineinhalb Stunden erreichten wir die Hauskapelle der Familie Rietzler in Willofs. Nach einer kleinen Andacht erzählte uns die jetzige Eigentümerin, Frau Rietzler, die Geschichte der Marienkapelle. Diese wurde im Jahre 1894 vom Martin Feneberg erbaut und nach dessen Tod innerhalb der Familie weitervererbt. Gerade der Innenbereich zeigt sich als wahres Schmuckstück. Der Altarraum, der die Lourdesgrotte mit der Mutter Gottes sowie die heiligen Bernadette mit ihren beiden Geschwistern zeigt, ist liebevoll gestaltet.

 

 

Vor einigen Jahren wurde das kleine Gotteshaus von innen und außen komplett renoviert. Ebenfalls Stolz auf seine Familienkapelle zeigte sich Xaver Rietzler der noch einige Fragen zur Renovierung beantwortete. Nach dem abschließenden Segen von Präses Pfarrer Böhmer ließen sich die Besucher die wohl verdiente Stärkung im Pfarr- und Kolpingraum der alten Mädchenschule schmecken.